HTC Vive
Nachdem auf der IFA nur sehr wenigen ausgewählten Journalisten der Test der HTC Vive Datenbrille vergönnt war, so hatte ich Glück, im Rahmen des VR Stammtisches in der c-Base Berlin diese VR-Brille zu testen. Auch hier war der Andrang groß. In der Wartezeit wurden interessante Kontakte geknüpft und brisantes VR-Material auf mitgebrachten Samsung Gear Brillen geschaut.
„Rethink Reality“ ist das Motto der HTC Vive. Neben der Brille, die die Kopfbewegungen trackt, bekommt man zwei Controller in die Hände. Ich als nicht-Gaming Person konnte damit zunächst nicht so viel anfangen. Störend waren natürlich die Kabel, die die Brille mit einem Rechner verbanden. Die mobilen Smartphone-Brillen sind natürlich wesentlich praktischer, aber dafür staunt man bei dieser Version über die Qualität.
Ich leide seit ich denken kann unter leichter Höhenangst. Leute mit Höhenangst dürfen die Anwendung, die ich probiert habe eigentlich nicht nutzen, aber ich wollte eine Herausforderung und habe meine Phobie verschwiegen. Ich konnte eine Stadt von sehr weit oben sehen. Man konnte verschiedene Stufen wählen, auch die Variante, dass man sich direkt über den Dächern aufhielt war spannend. Zu guter Letzt ist man dann auf dem Boden gelandet und man konnte sich auf einem Marktplatz umsehen.
Vive basiert auf Steam VR von der Softwarefirma Valve, mit der HTC-Harware ist hier ein tolles Gemeinschaftsprojekt geschaffen worden. Mit Lasertechnik überprüft, wo man sich auf seinem Holodeck befindet und, was man mit seinen Händen macht. Von Nöten ist ein ca. 20qm Raum mit ebenem Boden. Durch die Controller ist man z. B. in der Lage, virtuelles Gemüse zu schneiden, Schubladen zu öffnen etc. Man ist vor Ort! Ob der Ort real angehaucht ist oder eine komplette Fantasy-Welt ist Geschmacksache.
Im Vergleich mit andern VR-Brillen schneidet die HTC Vive sehr gut ab. Das Erlebnis, eine „herkömmliche VR-Brille“ zu tragen ist, je nach Qualität, schon enorm future-mäßig, die HTC Vive toppt das Ganze noch mal. Das hat natürlich auch seinen Preis.
Hier noch einige technische Daten:
Auflösung: 1.200 x 1.080 Pixel pro Auge
Bildwiederholrate: 90 Hertz
Sensoren: Beschleunigungsmesser, Gyrosensor, Laser-Positionsmesser zur Erfassung der Kopfposition
Winkel: 360 Grad
Anschlüsse: USB 2, USB 3, Kopfhörer
Zubehör: 2 Steam VR Basisstationen zur Erfassung der Raumposition